Verstand kommt von „verstehen“. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass die schweizerische Bildungspolitik seit ca. 40 Jahren rein gar nichts verstanden hat. Nicht nur in Basel, im Baselland: So lange ist es her, dass „Lehrerschwund“ und „Fremdsprachenkonzept“ die Zeitungsspalten füllen. Warnungen aus den Kreisen der PraktikerInnen gab es zur Genüge. Aber wie so oft: Die Politik wusste es schon immer besser. Und es hört nicht auf. Es gibt immer noch die PolitikerInnen mit Brettern vor dem Kopf, welche die Abschaffung des Frühfranzösisch mit dem Untergang der schweizerischen Kohäsion gleichsetzen. Lächerlichkeit mutiert ins Tragische.
Eine „leichte“ Ehrenrettung der Politkaste sei erwähnt: Die ins Kraut gewachsenen ‚Pädagogischen Hochschulen‘ produzierten massenhaft „Mickey Mouse- Professoren“ (Zitat, Prof. Dr. Roland Reichenbach), deren Überlebens-Bestimmung es war, Reform um Reform in den Köpfen der Politik anzustossen – zum Leidwesen der mittlerweile an Schwindsucht leidenden LehrerInnen-Konvente. Und dabei gab es landauf und landab dankbare Verbalproduzenten in den Regierungen, die wohl viele Worte ins Volk bliesen, aber keine echten Probleme lösten. (ein Paradebeispiel wäre in Basel zu hören, wenn er nicht noch rechtzeitig das Dikasterium gewechselt hätte).
Meine Empfehlung in die Zukunft (schon vor 40 Jahren von mir geäussert): Hören Sie auf die Lehrerinnen und Lehrer (so lange es davon noch männliche Exemplare gibt). Die wissen in der Regel, was machbar ist und Sinn macht.
Toni Kleimann
Obwaldnerstrasse 8
CH - 4055 Basel
Handy: 079 642 13 77
Mail: kleimann.toni@bluewin.ch
Website: www.kleimann-news.ch